Stilldauer

Wie lange ist die Empfehlung ausschließlich zu Stillen und des Teilstillens?

 

Bei diesem Thema stimmen häufig die Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und deutscher Kinderärzte nicht überein.

 

Für Eltern immer wieder zum Verzweifeln.

Ich halte mich als IBCLC an die Empfehlung der WHO, da es hier deutlich mehr fundierte Studien gibt.

 

 

WHO Empfehlung:

Ø  6 Monate vollstillen

Ø  Bis zum 2. Lebensjahr Teilstillen

      oder darüber hinaus, wenn Mutter und Kind das möchten

 

 

 

Die Vorteile des Stillens habe ich in einem gesonderten Beitrag zusammengefasst.

 

-          Welche Vorteile hat das Stillen von Kindern über 6 Monaten?

·         Bei Erkrankungen

·         Zum Beruhigen und Trösten

·         Zum Entspannen

·         Immunabwehr passt sich dem Lebensradius des Kindes an

·         Artgerechte Ernährung

·         Ruhigere Nächte

 

 

Wie kann sich das Stillen z.B. mit 9 Monaten gestalten?

Toll ist es, wenn Ihr Kind zu diesem Zeitpunkt schon Beikost bekommt und am Familientisch altersgerecht mitessen darf. Soviel Ihr Kind am Familientisch essen kann, darf es. Alles was es nicht schafft, trinkt es bei Ihnen an der Brust nach. So haben Sie beide eine stressfreie Umstellungszeit. Da keinerlei Druck auf Ihren Schultern und auf den Schultern Ihres Babys liegt. Ihr Baby darf entscheiden, wann und wie viel es möchte.

Doch bestimmt ist es noch so, dass Ihr Baby Abends zum Bett gehen, Nachts und frühs beim Aufwachen Geborgenheit sucht und Stillen möchte. Zu mal es auch eine echt lange Zeit wäre, ganz ohne Essen für Ihr Baby. Es gibt manche Babys, die auch über 8 Stunden schlafen. Doch dass, ist wirklich selten. Ich freue mich natürlich für die Eltern mit, so lange es allen Beteiligten dabei gut geht. (Achtung, pralle Brust!)

Sie merken, Sie werden mit Ihrem 9 Monate alten Baby noch einige tolle Stillmomente erleben.

 

 

Wie kann sich das Stillen z.B. mit 19Monaten gestalten?

In dieser Phase ist es in vielen Familien sehr unterschiedlich was die Stillsituationen betrifft.

Jetzt ist auf jeden Fall schon die Zeit, in der Sie auch mit Ihrem Kind sprechen können und Ihm erklären können, wann es für Sie in Ordnung ist. Ihr Kind versteht Sie. Auch wenn Ihr kleiner Schatz das nicht immer für Gut heißt.

Vielleicht Stillen Sie zu diesem Zeitpunkt nur noch nachts, so bleiben die Nächte für Sie beide entspannter und Tagsüber ist das Verlangen nicht mehr so groß.

Oder Sie stillen weiterhin immer wenn Ihr Schatz und Sie das Bedürfnis danach haben.

Jetzt ist Ihr Kind auch schon „on Tour“, d.h. es passieren kleine Missgeschicke die einfach weh tun > Stillen kann hier trösten.

Auch trotz des Stillens, das schon einige Infektionen deutlich seltener auftreten lässt, kann es zu einer Infektion kommen. Jetzt möchte Ihr Kind vielleicht nichts mehr trinken und essen, sucht aber die Nähe bei Ihnen und stillt wieder mehr. So bleibt der Wasserhaushalt stabiler und es bekommt Energie. Nach der Infektion, hat es wieder Hunger und isst wie zuvor am Familientisch mit.

 

 

Haben Sie Spaß dabei und können das Stillen richtig genießen, haben Sie und Ihr Kind alle Möglichkeiten.

Sehen Sie das Stillen als eine Belastung an, dann überlegen Sie sich, welchen Weg Sie gemeinsam gehen wollen… Sie können eine Entscheidung mit Ihrem Kind gehen.

 

 

 

Die intuitive Abstillphase von Menschenkinder ist in der Regel zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr.

Das Abstillen ist ein fortlaufender Prozess, der mit 6 Monaten beginnt. (Das Thema Abstillen, wird ausführlicher in einem anderen kommenden Beitrag aufgeführt.)

 

Ach ja, manchmal gehen Kinder auch in einen Stillstreik, zwischen dem 7. und 8. Lebensmonat. Das hat nichts mit Abstillen zu tun… Mehr dazu in einem kommenden Beitrag.

 

 

 

 

Ich hoffe die Informationen haben Ihnen geholfen und einen kleinen Einblick in eine entspannte, stillende Zukunft gegeben.