Hast du dir auch schon mal Gedanken darüber gemacht, ob deine Brustform und Brustgröße zum Stillen passen? Ob bei dir alles in Ordnung ist?
Reicht ein A-Cup zum Stillen, oder braucht es einen C-Cup? Und was, wenn deine Brust deutlich größer oder kleiner ist?
In der Schwangerschaft hast du bestimmt schon eine Veränderung an deinen Brüsten bemerkt, sei sie nun leicht oder ausgeprägt. Das ist ein gutes Zeichen!
Manche Frauen spüren früh, dass sie schwanger sind, weil sich ihre Brüste anders anfühlen. Vielleicht hast du ein Ziehen gespürt, empfindlichere oder schwerere Brüste bemerkt. Vielleicht hast du auch gar nichts gemerkt – das ist genauso normal. Wenn du von Natur aus eine große und weiche Brust hast, können die Veränderungen weniger auffallen.
Ab etwa der Mitte der Schwangerschaft kann es vorkommen, dass spontan oder bei Druck etwas Milch aus deinen Brustwarzen austritt. Das ist die Vormilch.
All diese Veränderungen entstehen durch die Schwangerschaftshormone. Dein Drüsengewebe wächst, während das Fettgewebe verdrängt wird, damit dein Körper später Muttermilch bilden kann.
Falls du keine dieser Anzeichen spürst, bedeutet das nicht, dass du nicht stillen kannst. Leg dein Baby in den ersten Tagen nach der Geburt häufig an und achte darauf, dass es richtig saugt. Gemeinsam mit einer Fachkraft kannst du dann überprüfen, ob du gut in die Milchbildung kommst – anhand des Verhaltens deines Babys, seines Gewichts und seiner Ausscheidungen.
Die Frage nach Cup-A oder Cup-C
Egal, ob du eine große oder kleine Brust hast – die Größe allein sagt wenig über die Menge deines Drüsengewebes aus. Hast du eine kleinere Brust, stillst du vielleicht ein bis zwei Mal häufiger, weil die Speicherkapazität kleiner ist. Aber keine Sorge: Der Großteil der Muttermilch wird während des Stillens frisch gebildet.
Auch die Form deiner Brust ist individuell – es gibt so viele verschiedene Formen wie Frauen. Wenn du dich im Spiegel betrachtest, könntest du Folgendes beachten:
Ist deine Brust symmetrisch?
Die meisten Frauen haben unterschiedlich große Brüste, je nach Fett-, Binde- oder Drüsengewebe.
Ist deine Brust eher rund?
Dann kannst du davon ausgehen, dass genügend Drüsengewebe vorhanden ist.
Wie groß ist der Abstand zwischen deinen Brüsten?
Wenn er weniger als 4 cm beträgt, stehen die Chancen gut, dass deine Milchbildung ausreicht. Ist der Abstand größer, kann das auf weniger Drüsengewebe hindeuten – aber auch dann kannst du mit großer Wahrscheinlichkeit stillen.
Jetzt probier es selbst aus!
Lege deine Hände vorsichtig auf deine Brust und taste sie ab. Es sollte sich immer angenehm anfühlen, wenn du deine Brust berührst. Vielleicht spürst du Unterschiede:
Drüsengewebe fühlt sich körnig an.
Bindegewebe wirkt strähnig oder wabenartig.
Fettgewebe fühlt sich samtig und glatt an.
Das Drüsengewebe liegt hinter der Brustwarze und verteilt sich über die gesamte Brust. Kannst du es spüren? Die Menge dieses Gewebes entscheidet anatomisch darüber, ob du genug Muttermilch bilden kannst.
Ein letzter, wichtiger Gedanke
Ganz gleich, wie du dich nach dem Tasten fühlst – probiere es aus. Wenn dein kleiner Schatz auf die Welt gekommen ist, leg ihn an. Gib dir und deinem Baby ein paar Tage oder Wochen Zeit, um das Besondere an dieser Erfahrung zu spüren. Jeder Tropfen und jede Stillmahlzeit zählt. Dein Baby bekommt so viel Gutes von dir, egal wie viel Milch fließt.
Und falls es bei dir anatomisch nicht 100 % klappt: Auch Teilstillen oder Kuschelstillen sind wunderbare Möglichkeiten, deinem Baby Nähe und Geborgenheit zu schenken.
Stillen ist eine wertvolle Zeit, die nur dir und deinem Baby gehört.
Falls du Fragen hast, melde dich gerne bei mir.
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